Modellprojekt in Sachsen-Anhalt erfolgreich abgeschlossen
In den vergangenen beiden Jahren hat „Ein Team gegen digitale Gewalt“ Fachkräfte aus dem Gewaltschutz geschult, Multiplikator*innen ausgebildet und ein landesweites Netzwerk gegen digitale Gewalt mit aufgebaut.
Im Rahmen unseres Modellprojekts in Sachsen-Anhalt erhielten mehr als 100 Fachkräfte aus Frauenhäusern, Interventionsstellen und Frauenberatungsstellen in insgesamt 14 Schulungen praxisnahes Wissen zum Schutz vor digitaler Ortung und Überwachung. Teilnehmende gewannen dabei die nötigen Kompetenzen, Betroffene bei der Absicherung ihrer Geräte zu unterstützen.
Zusätzlich nahmen vier Fachkräfte aus dem Gewaltschutz über einen Zeitraum von sechs Monaten an einer Muliplikator*innen-Ausbildung teil. Sie erhielten vertiefte Kenntnisse zu allen wichtigen Formen digitaler Ortung und Überwachung und können künftig eigenständig Schulungen durchführen. Sie stehen langfristig als Ansprechpersonen für digitale Gewalt in Sachsen-Anhalt zur Verfügung.
Weitere Meilensteine: Fachtag und Forderungspapier
Im Juni 2024 richtete unser Projektteam darüber hinaus gemeinsam mit dem Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V. einen landesweiten Fachtag zum Thema digitale Gewalt aus. Der Tag stieß auf großes Interesse und brachte mehr als 50 Fachkräfte aus dem Gewaltschutz, aus der Antidiskriminierungsarbeit, aus Kinder- und Jugendhilfe sowie Polizei und Justiz zusammen.
Ein weiterer Meilenstein des Projekts war die Erarbeitung eines Forderungspapiers zu digitaler Gewalt, das wir mit Expert*innen aus der Praxis, Vertreter*innen von Gewaltschutz-Dachverbänden und der Robert Bosch Stiftung erarbeitet haben. Das Papier wurde von mehr als 60 zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt und im Oktober 2024 an die Bundesregierung übergeben.
Ab dem 1. Mai 2025 setzen wir unser Folgeprojekt mit Gewaltschutzeinrichtungen in Schleswig-Holstein um. Mehr Informationen sind in Kürze in unserer News-Rubrik zu finden.