Weiterbildung gestartet
Für sieben Personen begann im August die Weiterbildung zur Technikexpert*in. Ab dem kommenden Jahr werden sie Gewaltschutzeinrichtungen schulen und beraten.
GPS-Tracker, funkende Smart Watches, vernetztes Spielzeug, Smartphone-Apps – wer den Standort oder die Kommunikation einer anderen Person ausspionieren will, hat angesichts alltäglich genutzter Tools und Dienste viele Möglichkeiten. Bisher tun die Software-Hersteller wenig, um dem Missbrauch ihrer Dienste entgegenzuwirken. Und systematische Erhebungen und Daten zum Thema Cyberstalking fehlen derzeit komplett.
Unsere gemeinsame Arbeit beginnt daher mit einer Bestandsaufnahme digitaler Überwachungsmöglichkeiten. Auf welche Arten können Gewalttäter*innen die Geräte und Online-Dienste von Betroffenen theoretisch ausspähen? Von gestohlenen Passwörtern über zweckentfremdete Online-Dienste bis hin zu Spionage-Apps gibt es viele Einfallstore, die unser Team nachvollzieht und dokumentiert. Dabei bleiben wir in engem Austausch mit Gewaltschutzeinrichtungen, die Erfahrungswerte beisteuern.
Unser Team hat sich in Arbeitsgruppen unterteilt, die sich ab sofort verschiedenen Themenschwerpunkten von Apple-Airtags bis Überwachungs-Apps widmen. Nach einer intensiven Recherche- und Dokumentationsphase werden wir gemeinsam Empfehlungen erarbeiten, wie der private digitale Raum zurückerobert und wirksam geschützt werden kann.