Veröffentlicht am: 8. Juli 2024

GFMK: einTeam ist Best Practice

Die Gleichstellungsministerkonferenz (GFMK) hat den Schutz gewaltbetroffener Personen vor Cyberstalking in ihren neusten Bericht aufgenommen. einTeam gegen digitale Gewalt wird dabei als Best Practice genannt. Und auch eine internationale Forschungsarbeit würdigt unsere Arbeit.

Bei ihrer 34. Konferenz am 13. und 14. Juni 2024 in Ludwigsburg haben die Gleichstellungsminister*innen der Bundesländer das Thema digitale Gewalt im sozialen Nahfeld in ihre Beschlüsse und Entschließungen aufgenommen. In dem Bericht heißt es unter TOP 8.3:

Die Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen, -minister, -senatorinnen und -senatoren der Länder (GFMK) stellt mit Beunruhigung fest, dass häusliche Gewalt in Zeiten des Internets eine neue Dimension erhalten hat: Digitale Gewalt durch das sog. Cyberstalking. Die GFMK spricht sich mit Blick auf den gestiegenen Bedarf in den Beratungsstellen und Frauenhäusern dafür aus, den Schutz des Hilfesystems vor Cyberstalking zu verbessern. Die GFMK fordert die Bundesregierung auf, Maßnahmen zur Ertüchtigung des Hilfesystems gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt hinsichtlichCyberstalking und digitalisierter Gewalt in den Bundesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention aufzunehmen und mit entsprechenden Mitteln zu unterstützen.

Beschlüsse und Entschließungen der 34. GFMK (2024) (PDF)

Den Antrag eingebracht hatte das Land Sachsen-Anhalt, wo unser Team mit einem durch die Postcode Lotterie geförderten Modellprojekt breite Sichtbarkeit für die Problematik digitaler Gewalt und Cyberstalking schaffen konnte.

Im Bericht wird einTeam gegen digitale Gewalt als Best-Practice-Beispiel vorgestellt. So heißt es im Bericht weiter:

Die Digitalisierung macht damit auch Gewaltschutzräume unsicherer. Dies gefährdet nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Schutzräume, deren Standorte geheim bleiben müssen. Modellprojekte wie das „Team gegen digitale Gewalt“ von Ein-Team.org vermitteln deutschlandweit Fachwissen zu digitaler Ortung, Spyware und Absicherung von digitalen Geräten an Fachkräfte aus dem Gewaltschutzsystem. So hat die Frauenhauskoordinierung ein Modellprojekt zur technischen Beratung für Frauenhäuser gestartet, an dem sich bundesweit sechs Modellstandorte beteiligen. Auch der Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt arbeitet im Rahmen eines geförderten Modellprojekts im Zeitraum vom 1. Mai 2023 bis 30. April 2025 mit dem Team gegen digitale Gewalt zusammen.

Auch internationaler Forschungsbericht nennt einTeam

Ein weiterer Erfolg unserer Arbeit ist die internationale Aufmerksamkeit: Im kürzlich erschienenen Bericht International Reflections: Creating Best Practice for Survivors of Technology-Facilitated Abuse wird einTeam als Beispiel aus Deutschland genannt. Die Forschungsarbeit von Emma Pickering entstand im Rahmen eines Churchill Fellowships in Großbritannien. Emma Pickering arbeitet als Technikexpertin für die britische Non-Profit-Organisation Refuge, die bei digitaler Gewalt berät.

Mehr News